Unbekanntes Paraguay
Manche verorten das Land nach Afrika, ist es doch im Zentrum Südamerikas eingeklemmt ohne Meerzugang und wirkt so erst einmal unattraktiv für den Tourismus.
Und doch ist es ein Land voller Überraschungen und Einzigartigkeiten.
die erste Eisenbahn Südamerikas
Wer weiß schon, dass die erste Eisenbahn Südamerikas in Paraguay fuhr. Noch heute steht in Sapuci das zentrale Ausbesserungswerk für Lokomotiven und Waggons. Es ist inzwischen ein Museum aber voll funktionsfähig - Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit
gnadenloser Chaco
Eine Landschaft so groß wie Deutschland bildet sie 2/3 der Landesfläche Paraguays, im Süden feuchtheiß, im Norden trockenheiß. Seit den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts begannen rußlanddeutsche Menoniten hier unter unmenschlichen Bedingungen zu siedeln und das Land urbar zu machen. Eine beeindruckende Leistung der noch heute ein spezielles Deutsch sprechenden Bevölkerung.
eine glanzvolle unrühmliche Geschichte
Das Gebiet Paraguays wurde von verschiedenen Volksstämmen besiedelt, als bedeutendster die Guaraní. Als die spanischen Eroberer während der Conquista die heutige Hauptstadt Asunción gründeten, versprachen sie sich davon einen guten Ausgangspunkt zur weiteren Eroberung Südamerikas und zur Suche nach dem Eldorado. Von hieraus versklavten sie die einheimische Bevölkerung in der ecomienda. Es folgten wechselvolle, eher weniger demokratische Regierungen und Alleinherrscher. Im Tripelallianzkrieg gegen eine Allianz von Brasilien, Argentinien und Bolivien verlor das Land großeGebiete und ca. 50% der männlichen Bevölkerung. Seit 1954 wurde Parguay von Diktator General Strößner, Sohn eines deutschen Einwanderers und eine Paraguaya, regiert. Er musste 1989 nach einem Umsturz nach Brasilien fliehen. Seitdem ist das Land auf dem Weg zu einer Demokratie.
jesuitische Freigeister
Noch heute hat Paraguay zwei offizielle Sprachen: das Guarani, die Sprache des bedeutendsten ursprünglichen Volksstammes und spanisch. Die Jesuiten hatten viele Jahre während der spanischen und portugisischen Eroberung die Guarani unterstützt, teilweise von den Eroberern abgeschirmt. Sie ließen die Guarani sehr weite Freiheiten und schützten sie vor der Versklavung durch die Spanier in eigenen teils befestigten Siedlungen (reduktionen). Dabei näherten sie sich behutsam den Traditionen und der Mythenwelt der Guarani. Schließlich wurden sie 1759 vom portugiesische König und seinem Minister Pombal des Landes verwiesen.
ein musikalisches Volk
Die Musik Paraguays ist von Guitarre und Harfe bestimmt und Feste und Tänze gibt es zu Hauf im Land.
unkalkulierbar
Der Verkeht im Land ist unkalkulierbar. Die Busse sind in eienem schlechten Zustand, werden im Allgemeinen als ausrangierte Fahrzeuge aus Argentinien oder Brasilien importiert und halbwegs flott gemacht, bei Befahren der wenigen "Autobahnen" achte man auf Rinder auf der Fahrbahn oder Pferdefuhrwerke und viele Autofahrer haben in ihrem Leben noch keine Fahrschule gesehen, sondern kaufen ihren Führerschein in ihrer Gemeinde. - Entsprechend unbedeutend ist die Bedeutung von Verkehrsschildern.
Aber auch sost muss man sich auf spontane Planänderungen permanent einstellen.
Zufriedenheit garantiert
Eine Reise durch Paragauy ist spannend und voller Überraschungen. Es lohnt sich, genauer in dieses besondere Land hineinzuschauen, allerdings nur, wenn man sich mit offenem Herzen und einger Gelassenheit dem Land nähert. Europäische Standards sind in jeder Hinsicht nicht zu erwarten.